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Ist das Standard? – Hosen Runter! So sieht es in einer Burger-King-Küche aus

Burger King kämpft nach dem Hygiene-Skandal weiterhin um seinen Ruf. Mit einem „Tag der offenen Küche“ möchte die Kette Transparenz beweisen und die Kunden zurückgewinnen. Eine Münchner Filiale zeigt, wie es gehen könnte. Aber ist das Standard in allen Lokalen?

?Das ist alles Burger-King-Standard?, bekräftigt der Leiter einer Filiale der Fast-Food-Kette immer wieder. Am Freitag führte er eine Handvoll Besucher bei vollem Betrieb durch sein Lokal. Es geht durch die Lobby, Lager- und Kühlräume und schließlich durch die Küche. Warum der ganze Aufwand?

Burger King fährt seit Monaten eine Imagekampagne. Der Ruf in Deutschland ist ramponiert, nachdem eine Reportage ekelige Zustände in Filialen des Franchisenehmers Yi-Ko aufgedeckt hatte. Keime, Dreck, zu lange aufbewahrte Burger und schlechte Arbeitsbedingungen lauteten die Vorwürfe.

„Uns hat der Skandal nicht getroffen“

Die Folge des Berichts: Shit-Storms in den Sozialen Medien, umfangreiche Berichterstattung sowie Gäste, die die Burger-Lokale fortan gemieden haben. Die Umsätze vieler zuvor gut laufender Filialen brachen ein ? auch wenn sie mit Yi-Ko nichts zu tun hatten. Die Holding hatte 2013 mehr als 90 Filialen gekauft.

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Um den Ruf aufzupolieren, lädt Burger King diese Tage Gäste zum Rundgang in seine Restaurants ein. In Fünfer-Gruppen sollen sie sich ein Bild von den Zuständen in den Lokalen machen. Die Kette möchte beweisen, dass sie es besser kann, als es die Reportage nahegelegt hat.

 

Das ist auch den Münchnern wichtig. Auch wenn, ?uns der Skandal nicht getroffen hat?, wie der Filialleiter sagt. ?Unsere Filiale liegt zum Glück günstig.? Es seien trotzdem genügend Gäste gekommen. Dennoch beteiligt sich die Filiale am „Tag der offenen Küche“. Das gehört einem bekannten ortsansässigen Gastronom. Mit Skandal-Franchisenehmer Yi-Ko aus Stade hat er nichts zu tun.

Jede Stunde Hände waschen

Für den Gastronomen ist der Filialleiter seit mehr als zehn Jahren tätig. Seinen Arbeitplatz präsentiert er, wie es Burger King sicher gefiele. Alles sauber, alles gut sortiert, alle Qualitätsvorschriften werden eingehalten. Ob es immer so ist? Gut möglich aber schwer nachzuvollziehen.

?Wer in der Küche arbeitet, muss sich jede Stunde die Hände waschen und sie desinfizieren?, sagt er. ?Das ist Burger-King-Standard.? Dort arbeiten gerade sechs Angestellte in Kappen, Hemden und Hosen der Kette gefühlt Schulter an Schulter. Fleisch braten ? tatsächlich über einer Flamme. Pommes fritieren. Burger zubereiten. Arbeit im Akkord bei fast sommerlichen Temperaturen.

 

Das Fleisch landet wie in der Ekel-Reportage in Warmhalte-Schalen, nachdem es gegrillt wurde. In seiner Filiale soll laut dem Leiter aber alles mit rechten Dingen zugehen. Also keine Buletten, die ewig herumliegen, obwohl die Haltezeit abgelaufen ist?

?Das Fleisch muss zwischen 68 und 75 Grad haben“, sagt er, während er die Temperatur misst. Gut 70 Grad zeigt das Thermometer an. „Anschließend darf es nur etwa eine viertel Stunde in Warmhalte-Schalen aufbewahrt werden.“ Werde es bis dahin nicht verkauft, lande es im Müll.

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