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Er wusste im Dezember vom Rücktritt – Edathys Bruder über Affäre: „Ich bin erschüttert“

Der SPD-Politiker Sebastian Edathy entschied bereits im Dezember 2013, sein Bundestagsmandat niederzulegen. Das berichtet die ?Bild?-Zeitung vom Samstag unter Berufung auf Aussagen seines Bruders Thomas Edathy. Danach habe ihm Sebastian am 21. Dezember bei einem Abendessen mit der Stiefmutter im Restaurant ?India? in Hildesheim mitgeteilt, dass er aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat niederlegen werde. ?Wann er das tun wird, hat er uns allerdings nicht gesagt?, sagte Thomas Edathy der Zeitung.

?Um welche Erkrankung es sich handeln würde, hat er uns auch nicht mitgeteilt:? Er selbst habe damals aber die Vermutung gehabt, dass sein Bruder Sebastian sein Mandat aus Enttäuschung darüber niederlegen würde, dass er bei den Koalitionsverhandlungen von seiner Partei nicht mit einem Amt berücksichtigt wurde. ?Er hat sich wohl gedacht: Wenn ich in der Politik keine Karriere mache, dann woanders?, erklärte Thomas Edathy, der Geschäftsführer der Stadtwerke in Celle ist. Der Manager zeigte sich bestürzt über die Affäre um seinen Bruder: ?Jetzt wird auch mein Name mit diesem Makel in Verbindung gebracht. Ich bin erschüttert.? Er wisse auch nicht, wo sich sein Bruder derzeit aufhalte.

Gabriel schließt im Fall Edathy personelle Konsequenzen in SPD aus 

SPD-Chef Sigmar Gabriel schloss derweil personelle Konsequenzen in seiner Parteiin der Affäre um den SPD-Politiker aus. Auf eine entsprechende Frage der ?Bild?-Zeitung sagte Gabriel: ?Natürlich, denn ich bin absolut sicher, dass weder ich noch Herr Steinmeier oder Herr Oppermann irgendwelche Informationen an Edathy weitergegeben haben.? Zugleich äußerte Gabriel sein Bedauern über den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU). ?Herr Friedrich wollte ja Schaden verhüten. Herr Edathy war damals ein sehr geschätzter Politiker. Man muss sich heute nur vorstellen, er wäre im Rahmen der Fraktions- oder Regierungsbildung in ein höheres Amt gekommen, weil Herr Friedrich seine Informationen für sich behalten hat. Hans-Peter Friedrich bezahlt jetzt dafür, dass er das verhindert hat,einen verdammt hohen Preis?, sagte Gabriel der ?Bild?-Zeitung.

Video: Hans-Peter Friedrich erklärt seinen Rücktritt

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