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Der grosse Drogen-Report: So kaputt ist die Schweiz!

Laute Bässe, nackte Haut ? und Drogen allüberall. Die Street Parade mag der Höhepunkt im Schweizer Drogenjahr sein (BLICK berichtete). Doch auch sonst wird hierzulande hemmungslos geraucht, geschnupft, gespickt und geschluckt. Die Schweiz ist eine europäische Drogen-Hochburg. Und: Gemäss Experten wird es immer schlimmer.

Kokain-Metropole Zürich

Belege gefällig? Zürich ist eine absolute Kokain-Metro­pole. Gemäss einer Studie zu Drogenrückständen im Abwasser von über 40 europäischen Städten wird nur in Amsterdam und Antwerpen noch mehr gekokst als in der Zwingli-Stadt. Mit Basel, Genf, St. Gallen und Bern sind vier weitere Schweizer Städte in den Top 15 der Kokain-Destinationen Europas.

Kaum besser sieht es bei Ecstasy aus: Zürich belegt Rang fünf der pillenfreudigsten Städte Europas, St. Gallen folgt auf Platz acht, Bern auf dem zehnten Rang.

Milliarden werden umgesetzt

Zwischen Genf und Rorschach finden Drogenbanden eine zahlungskräftige und konsumfreudige Klientel. In der Schweiz werden mit den illegalen Substanzen Milliarden umgesetzt. Allein mit Kokain nahmen die Dealer im Jahr 2010 bis zu 520 Millionen Franken ein. Damals schätzte das Bundesamt für Polizei, dass Schweizer einen Kokainberg von 5,3 Tonnen konsumieren. Tendenz steigend. Davon geht auch die Uno aus.

In ihrem Drogenreport hält sie fest, dass 2012 in Westeuropa erheblich mehr Kokain beschlagnahmt wurde als in den Jahren zuvor. Der Markt wird überschwemmt.

Für Konsumenten hat dies vordergründig nur Vorteile: Die Preise sinken, die Qualität der Ware steigt. In der Schweiz liegt der Strassenpreis für ein Gramm Kokain bei durchschnittlich 88 Franken. An der Street Parade verlangten manche Händler aber bis zu 150 Franken.

Droge Nummer eins bleibt Cannabis

Obwohl Kokain immer stärker verbreitet ist: Die illegale Droge Nummer eins ist in der Schweiz weiterhin Cannabis. Bis zu 37 Tonnen sollen jedes Jahr verraucht werden. Bei den Produzenten und Dealern klingeln die Kassen: Gemäss Polizei betrug der Jahresumsatz 2010 bis zu 418 Millionen Franken.

«Gras» ist zunehmend mit dem Siegel «Made in Switzerland» versehen. Die Produktion in künstlich beleuchteten Innenräumen boomt wie in kaum einem anderen Land. 2012 wurden nur in den USA mehr Indoor-Hanfpflanzen vernichtet als in der Schweiz (83 450 Pflanzen).

Auch beim Import von Ecstasy-Rohstoffen liegt die Schweiz weit vorne. Sieben Prozent des globalen Handels mit Chemikalien, die zur Herstellung von Ecstasy benötigt werden, landeten 2012 in unserem Land.

Via Westafrika nach Europa

Doch wie gelangt das Gift überhaupt in die Schweiz und zu den Konsumenten? Kokain wird primär in Lateinamerika angebaut. Von dort gelangt der Stoff meist über Westafrika nach Europa (siehe Grafik). Seit Jahren ist der hiesige Kokainhandel unter der Kontrolle von westafrikanischen und karibischen Gruppierungen. 

Heroin kommt derweil aus dem Raum Afghanistan nach Europa. Die wichtigste Handelsroute führt über den Iran, die Türkei und den Balkan. Sie ist verhältnismässig sicher: Wie die Uno vor drei Jahren feststellte, sind Kontrollen an der Schengen-Aussengrenze «limitiert oder nicht existent».

Der Heroinhandel in der Schweiz wird gemäss Bundesamt für Polizei von Albanern und Serben dominiert. Obwohl Heroin keine Trend-Droge darstellt, verspricht der Stoff immer noch unglaubliche Margen: Im Herkunftsland Afghanistan kostet ein Kilogramm rund 2000 Franken. Verkauft als gestreckter Stoff in der Schweiz, liegen Erlöse von mehreren Hunderttausend Franken drin.

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