Agro Portal

Boomende Städte – Explodierende Einwohnerzahlen: Diesen Städten droht der Kollaps

Den Städten steht in den kommenden Jahren laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) eine Zuzugswelle bevor. Bis 2030 dürften in den 14 deutschen Städten mit mindestens einer halben Millionen Einwohnern 19 Prozent aller Bundesbürger (rund 15 Millionen) leben, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie. Derzeit seien es 16 Prozent.

Besonders rund um die Großstädte wird die Bevölkerung wachsen, sagen die Forscher voraus:

Hamburg: plus 9,8 Prozent auf 3,04 Millionen Einwohner

Berlin/Potsdam: plus 14,6 Prozent auf 4,04 Millionen Einwohner

Rheinschiene (Köln-Bonn-Düsseldorf): plus 5,8 Prozent auf 4,6 Millionen Einwohner

Frankfurt: plus 10,7 Prozent auf 3,45 Millionen Einwohner

Stuttgart: plus 6,3 Prozent auf 2,5 Millionen Einwohner

München: plus 24 Prozent auf 3,25 Millionen Einwohner

Zu einem Rückgang kommt es dagegen im Ruhrgebiet. Hier schrumpft die Einwohnerzahl um fast sieben Prozent auf 4,3 Millionen. Insgesamt dürften damit laut der Vorhersage rund 30 Prozent der deutschen Bevölkerung in und um Großstädte wohnen.

Die Forscher sehen drei Gründe für den Zuzug. So würden immer mehr Menschen studieren, die Städte vielfältige Jobmöglichkeiten bieten und die Zuwanderung aus dem Ausland zunehmen.

„Überlastung droht“

Der Anstieg der Einwohnerzahl stellt die Städte vor große Herausforderungen: ?Den Infrastrukturen in den wachsenden Ballungszentren droht damit eine Überlastung?, warnt Klaus-Heiner Röhl vom IW. ?Schon jetzt müssen wir mit den Planungen beginnen.? Dazu kämen Probleme wie Wohnungsmangel und fehlende Kindergartenplätze. ?Schon heute ist die Lage schwierig. Der erwartete Zuzug verschärft die Situation noch.?

Während die Metropolregionen boomen, droht anderswo die Verödung. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern geht die Bevölkerung laut der Prognose bis 2030 deutlich zurück:

Mecklenburg-Vorpommern: minus 11,3 Prozent

Sachsen: minus 8,2 Prozent

Thüringen: minus  13,3 Prozent

Sachsen-Anhalt: minus 18 Prozent

In Westdeutschland trifft es vor allem das Saarland. Hier soll die Einwohnerzahl um fast zehn Prozent sinken.

Auch der Wegzug bringt viele Probleme mit sich: ?Auf dem Land wird es vielerorts Abriss- und Rückbauprogramme geben?, sagt Röhl. ?Möglicherweise werden kleine Ortschaften sogar komplett von der Karte verschwinden.?

Hoyerswerda – Wenn eine Stadt schrumpft

weitere tipps Klick hier

NEWS ONLINE