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Telekom fordert Milliarden vom Bund für Breitband-Ausbau

Die Deutsche Telekom hat erstmals Hochrechnungen für den Ausbau schneller Internetzugänge in ländlichen Gebieten vorgelegt. Telekom-Deutschlandchef van Damme fordert vom Bund 25 Milliarden Euro dafür.

Die Deutsche Telekom hat hochgerechnet, wie teuer ein kompletter Ausbau von schnellem DSL-Internet auch in ländlichen Gebieten wäre. Bereits Anfang August sagte van Damme, dass der Ausbau in ländlichen Regionen ohne öffentliche Fördermittel nicht funktionieren werde. Nun legte die Telekom konkrete Zahlen dazu vor.

Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme fordert vom Bund 25 Mrd. Euro für den Ausbau des Festnetzinternets auf dem Land.
Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme fordert vom Bund 25 Mrd. Euro für den Ausbau des Festnetzinternets auf dem Land. Vergrößern
„65 Prozent der Haushalte erreichen wir in den kommenden zwei Jahren, danach entscheiden die politischen Rahmenbedingungen“, sagte Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme dem Nachrichtenmagazin Focus. Es seien allein zehn Milliarden Euro Unterstützung vom Bund nötig, um bundesweit und branchenübergreifend ein schnelles Netz von 50 Megabit pro Sekunde für 90 Prozent der Bevölkerung zu erreichen.

„Für die letzten zehn Prozent brauchen wir weitere 15 Milliarden Euro“, sagte van Damme dem Focus. Es sei auch kein anderer Wettbewerber bereit, ohne Zuschüsse in ländlichen Gebieten schnelle Anschlüsse zu bauen, ergänzte der Telekom-Chef.

Die Bundesregierung hatte immer wieder betont, ganz Deutschland mit 50 Megabit pro Sekunde bis 2018 versorgen zu wollen. Verkehrs- und Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte der Branche dafür Gelder in Aussicht gestellt, die aus den Einnahmen aus künftiger Versteigerungen von Mobilfunk-Frequenzen stammen sollen.

Die Telekom behält sich nach den Worten von van Damme vor, in nächster Zeit kleinere Kabelanbieter wie etwa Telecolumbus oder Primacom zu kaufen. „Wir schauen uns den TV-Kabel-Markt genau an und halten uns Kaufoptionen offen. Aber es muss passen“, sagte der Telekom-Deutschlandchef in dem Interview. (mit Material von dpa) (akr)

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