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Smartphone-Markt scheint gesättigt zu sein

Von keiner Altersstufe wird das Smartphone links liegen gelassen.

Laut einer Umfrage von Deloitte ist ein weiteres Wachstum im deutschen Smartphone-Markt nicht zu erwarten. In Wearables dagegen steckt noch Potenzial.

Beim Deloitte Global Mobile Consumer Survey 2014, für den 2.000 deutsche Verbraucher befragt wurden, kam heraus, dass die Wachstumsgrenzen bei Smartphones erreicht zu sein scheinen. Zudem seien Wearables wie Smart Watches noch weit von einem Boom entfernt.

?Das Smartphone ist fest im Alltag verankert. Für junge Verbraucher gehört der Blick darauf zum ersten Tagesordnungspunkt. Von keiner Altersstufe wird das Gerät wirklich links liegen gelassen. Dabei ist die Marktsättigung hoch, entsprechend schwer fällt die Erschließung neuer Absatzpotenziale?, erklärt Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte.

Sättigung erreicht

Obwohl sich die Verbreitung vernetzter Endgeräte in Deutschland fortsetzt, scheinen Wachstumsgrenzen in Sicht zu sein. So planen verglichen zum Vorjahr deutlich weniger Verbraucher die Anschaffung eines Smartphones ? die Interessentenzahl hat sich über alle Altersgruppen um etwa zwei Drittel reduziert. Die Absatzpotenziale werden sich auf den Geräteersatz durch leistungsfähigere Endgeräte reduzieren. Etwas besser sieht es bei den unter älteren Nutzern beliebten Tablets aus. Insgesamt bietet diese Zielgruppe laut Deloitte die besten Absatzchancen. Keine Rolle würden bislang Wearables und Phablets spielen.

Online-Handel dominiert

Der Verkauf von Smartphone, Tablet & Co. konzentriere sich zunehmend auf den Online-Handel (rund 50 Prozent). Im stationären Handel stünden die Shops der Netzbetreiber oben in der Käufergunst, da sich weniger technikaffine Kunden dort eine individuelle Beratung erhoffen würden.

WLAN am beliebtesten

Kunden achten bei Devices auf den Preis ? aber auch auf die Netzqualität. Dennoch nutzen viele Verbraucher lieber WLAN als Datendienste über Mobilfunkinfrastrukturen. Auf wenig Enthusiasmus stoßen laut der Umfrage LTE-Netze: Zwar hat sich die Nutzerzahl innerhalb eines Jahres verdoppelt, allerdings nur auf ein moderates Niveau. Auch das weitere Wachstum wird kaum dynamischer, denn die größten Hürden sind die Kosten sowie der unscharfe Mehrwert für die Verbraucher, so Deloitte.

Bundles und Instant Messaging

Die Netzbetreiber würden sich durch spezielle Angebot-Bundles zusätzliche Einnahmequellen erhoffen: Doch 60 Prozent der Kunden sind hieran nicht interessiert. Das Interesse wächst nur, wenn es um die Einrichtung zusätzlicher WLAN-Hotspots geht. Sollen Bundles insgesamt besser ankommen, müssen Anbieter vor allem auf den Kostenspareffekt setzen, erklärt Deloitte.

Mobile Instant Messaging entwickelt sich dagegen zum beliebten Kommunikationskanal, insbesondere wegen der Zusatzfunktionen wie dem Versenden von Fotos und Videos oder der Möglichkeit von Gruppen-Chats. Doch auch die SMS darf man noch nicht abschreiben: Deren Nutzung bleibt ebenfalls konstant hoch.

Spiele und Musik

Zur Unterhaltung werden Smartphones am häufigsten für Spiele und zum Hören von lokal gespeicherter Musik genutzt. Neue, vielversprechende Anwendungen seien nicht in Sicht. Bevorzugt je etwa ein Drittel der Befragten die genannten Funktionen, so liegt der Anteil derer, die bereits Musik-Streaming betreiben, bei gerade einmal 9 Prozent.

Hier zeigt sich in den verschiedenen Altersgruppen allerdings ein durchaus uneinheitliches Bild: Während 17 Prozent der 18- bis 24-Jährigen Musik-Streaming nutzen, tun dies nur 4 bis 6 Prozent der 35- bis über 65-Jährigen. Wenig Anklang finden zudem die mobilen Bezahldienste, während mobile Werbung an Akzeptanz gewinnt. ?

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