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Hoffnungschimmer für Formel-1-Chef – Deal geplant: Ende im Ecclestone-Prozess zeichnet sich ab

Im Korruptionsprozess gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone stehen Verteidigung und Justiz vor einem Deal über ein vorzeitiges Ende. Das Landgericht München strich am Freitag nach eigenen Angaben die in der kommenden Woche geplanten Zeugenvernehmungen, um Zeit für eine mögliche Verständigung zu haben.

„Es besteht die Möglichkeit einer Einigung“, sagte eine Gerichtssprecherin der Nachrichtenagentur Reuters. Die Termine am Dienstag und Mittwoch seien nun dafür vorgesehen. Bereits am Dienstag hatte sich für Ecclestone überraschend ein Hoffnungsschimmer abgezeichnet.

Außergerichtliche Einigung für 25 Millionen

Ecclestone wird vorgeworfen, Ex-BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky beim Verkauf der Formel-1-Mehrheit aus dem Besitz der Landesbank vor acht Jahren 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld gezahlt zu haben. Er habe damit Einfluss auf den Besitzer der Formel 1 nehmen und seinen Job an der Spitze sichern wollen. Ecclestone hat das stets zurückgewiesen und erklärt, sich von Gribkowsky bedroht gefühlt zu haben. 

Die Staatsanwaltschaft, die Ecclestone wegen der Korruptionsvorwürfen angeklagt hat, hatte sich auf Verständigungsgespräche mit der Verteidigung eingelassen. Zugleich will Ecclestone seinen Streit mit der BayernLB gegen eine Zahlung von rund 25 Millionen Euro außergerichtlich beilegen, wie die Verteidiger erklärt hatten.

Gerichtssprecherin: Einigung mit BayernLB unbedeutend

Die Gerichtssprecherin betonte nun, die Auseinandersetzung der BayernLB mit Ecclestone sei für das Strafverfahren belanglos. „Mögliche Schadenersatzansprüche der BayernLB sind eine zivilrechtliche Frage und damit völlig unabhängig von einem möglichen Ende des Strafverfahrens.“ Nach dem Gesetz können sich Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung unter bestimmten Voraussetzungen auf eine Einstellung eines Strafverfahrens oder auf ein mildes Urteil einigen.

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