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Brennpunkt Schanzenviertel – Krawalle tangieren Zugverkehr

Durch die Krawalle war auch der Nah- und Fernverkehr in Hamburg beeinträchtigt. Weil Demonstranten im Bereich des Schanzenviertels immer wieder auf die Gleise liefen, wurde eine S-Bahn-Strecke teilweise gesperrt. Fernzüge aus Hannover, Berlin, Bremen und Rostock endeten im Hamburger Hauptbahnhof und könnten nicht nach Altona weiterfahren. Fernzüge aus dem Norden würden umgeleitet und endeten dafür in Harburg, erklärte die Bahn.  

Der Protest richtete sich gegen eine Räumung des seit mehr als 20 Jahren besetzten Kulturzentrums ?Rote Flora?, wie sie der Eigentümer Klausmartin Kretschmer angedroht hat. Außerdem ging es um das Bleiberecht für Flüchtlinge und die ?Esso-Häuser? an der Reeperbahn. Die Häuser waren in der Nacht zum Sonntag wegen Einsturzgefahr evakuiert worden. Alle Bürgerschaftsfraktionen hatten in den vergangenen Tagen parteiübergreifend zu einem friedlichen Protest aufgerufen.

Anfangs friedliche Demo für Flüchtlinge

Rund 800 Menschen hatten zuvor in Hamburg-St. Georg auf einer Kundgebung friedlich für ein Bleiberecht von afrikanischen Flüchtlingen der sogenannten Lampedusa-Gruppe demonstriert. Vertreter der Flüchtlinge sprachen sich dabei für friedliche Proteste aus. ?Wir wollen Kreativität und keine Gewalt?, sagte ein Sprecher der Afrikaner. 

Allerdings hatte es bereits Randale am Freitagabend gegeben. Dabei wurden sieben Streifenwagen so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten, wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte. Die Hintergründe der Ausschreitungen waren zunächst unklar, der Staatsschutz ermittelt. Am Freitagabend war die Polizei mit 150 Beamten ausgerückt, um den Bereich um die Davidwache zu sichern. Die Randalierer zogen daraufhin weiter und verteilten sich in den angrenzenden Straßenzügen. Dort setzten sie Mülltonnen in Brand und warfen die Scheiben einer Sparkassenfiliale ein.

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