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1:12, Vignette, Familien-Initiative: Heute entscheidet das Stimmvolk

Drei eidgenössische Vorlagen stehen heute auf dem Programm. Die Umfragen deuten auf einen spannenden Tag hin.

Ein knappes Resultat wird bei der Vignette erwartet. In der letzten Trendumfrage der SRG lagen die Befürworter nur leicht vorn, die Mehrheitsverhältnisse könnten sich noch geändert haben.

Zur Debatte steht eine Preiserhöhung von 40 auf 100 Franken. Aus Sicht der Befürworter braucht der Bund das Geld für den Unterhalt der knapp 400 Kilometer Strassen, die er von den Kantonen übernehmen will. Die Gegner finden, die Autofahrer würden geschröpft.

Familieninitiative verlor an Boden

Auf der Kippe steht auch die SVP-Familieninitiative. Sie war gut gestartet, doch schwand die Zustimmung im Verlauf des Abstimmungskampfes. In der letzten Umfrage sprachen sich zwar immer noch mehr Befragte für als gegen die Initiative aus. Hat sich der Trend fortgesetzt, könnte aber ein Nein resultieren.

Die SVP fordert mit der Initiative Steuerabzüge für Eltern, die ihre Kinder selber betreuen. Die Befürworter halten das heutige System für ungerecht, weil nur jenen Eltern ein Betreuungsabzug zusteht, die ihre Kinder in einer Krippe betreuen lassen. Die Gegner halten die Initiative für ungerecht, weil damit Kosten abgezogen werden könnten, die gar nicht anfallen.

Wenig Chancen für 1:12

Einen schweren Stand hat die 1:12-Initiative. Sie dürfte abgelehnt werden. Bei der ersten SRG-Umfrage hatten sich das Nein- und das Ja-Lager noch die Waage gehalten, viele waren unentschlossen. Die letzte Umfrage ergab dann eine relativ klare Nein-Mehrheit.

Zur Debatte steht das Verhältnis zwischen höchsten und tiefsten Löhnen. Die JUSO wollen die zulässige Lohnspanne in Unternehmen begrenzen. Sie verlangen, dass kein Chef in einem Monat mehr verdienen darf als die Angestellten in einem Jahr. Die Befürworter möchten so Millionenlöhne verhindern, die Gegner warnen vor Schaden für die Wirtschaft.

Wird Bern kleiner und Jura grösser?

Die spannendste Abstimmung auf kantonaler Ebene findet im Kanton Jura und im Berner Jura statt. An der Urne wird entschieden, ob die beiden Regionen Arbeiten zur Gründung eines neuen, gemeinsamen Kantons aufnehmen wollen.

Die Wahllokale schliessen um 12 Uhr. Eine halbe Stunde später werden die ersten Trends erwartet. Blick.ch hält sie mit einem Live-Ticker auf dem Laufenden. (sas/SDA)

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