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Atomstreit: Irans Atom-Anlagen unter der IAEA-Lupe

Teheran ? Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hat am Montag die Inspektionen in drei iranischen Atomanlagen begonnen. Laut dem Sprecher der iranischen Atomorganisation seien die Inspektoren bereits in den Anlagen Natans, Fordo sowie in Arak.

Die Inspektionen sind Teil der Übergangsvereinbarung vom 24. November in Genf zwischen dem Iran und den fünf UNO-Vetomächten sowie Deutschland. Die IAEA-Inspektoren müssen bestätigen, dass der Iran laut Genfer Abkommen die Urananreicherung auf 20 Prozent eingestellt hat und das bereits auf 20 Prozent Uran stufenweise in Brennstäbe umwandelt oder auf 5 Prozent verdünnt.

Ausserdem sollen keine neuen Zentrifugen installiert und auch weitere Arbeiten am Schwerwasserreaktor in Arak gestoppt werden. Sobald dies der Fall ist, wird das IAEA-Team die Aussenminister der 28 EU-Staaten in Brüssel informieren. Die werden dann offiziell die Lockerung der Sanktionen beschliessen und sie in Kraft setzten.

Für den Iran würde das bedeuten, dass er vom 1. Februar an auch stufenweise Zugang zu 4,2 Milliarden Dollar Einkünften aus Rohölverkäufen erhalten würde, die bisher durch Sanktionen gesperrt waren. Weltweit liegen nach US-Schätzungen derzeit etwa 100 Milliarden Dollar iranisches Vermögen auf Eis.

Das Einfuhrverbot von iranischem Rohöl bleibt bestehen. Reedereien aus der EU dürfen jedoch wieder Rohöl aus dem Iran in sechs Staaten transportieren, die auch bisher noch iranisches Rohöl bezogen haben. Aus diesen Ländern stammen auch die 4,2 Milliarden Dollar, die jetzt in acht Tranchen ausgezahlt werden sollen – der letzte Teil am 20. Juli, also mit Ablauf des Zwischenabkommens. Das Verbot des Handels mit Gold und Edelmetallen wird ausgesetzt.

Nach Angaben des iranischen Aussenministers Mohammed Dschawad Sarif ist der Iran bereit für die genaue Umsetzung der ersten Phase des Genfer Atomabkommens. «Alles ist kristallklar, wir haben nichts zu verbergen und alles wird, wie in Genf abgemacht, am Montag umgesetzt», versicherte Sarif am Samstag in Teheran. (SDA)

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