
Viele Kunden nutzen das Portal paket-ärger.de, um sich über Deutschlands Paketdienstleister zu beschweren.
Die Paketdienste in Deutschland haben alle Hände voll zu tun. Im vergangenen Jahr beförderten DHL, Hermes & Co. rund 2,9 Milliarden Sendungen innerhalb Deutschlands. Doch die Dienstleister haben Probleme mit der Zustellung. Immer mehr Privatkunden sind gefrustet und beschweren sich. Im Dezember 2015 stellten Verbraucherschützer deshalb das Portal paket-ärger.de ins Netz. Jetzt zogen sie eine erste Bilanz.
Paketbote klingelt nicht
Seit Start des Portals haben schon 1.600 Kunden über nachlässigen Service der Dienstleister beschwert. Jeder Dritte ist sauer, weil der Paketbote nicht klingelte, obwohl der Kunde den ganzen Tag zu Hause war. Auch verlorengegangene Pakete oder die fehlende Benachrichtigung über eine fehlgeschlagene Zustellung verärgern die Kunden. Die Verbraucherschützer fordern deshalb die Dienstleister auf, dass sie mindestens einen ernsthaften Zustellungsversuch unternehmen und die Kunden mit Hilfe einer Benachrichtigungskarte oder der elektronischen Sendungsverfolgung erfahren, wo ihr Paket gerade ist.
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Keine Stellungnahme von DHL
Bevor die Verbraucherschützer eine Beschwerde ins Netz stellen, geben sie den Dienstleistern zunächst Gelegenheit dazu Stellung zu nehmen. Zwei Drittel der Beschwerden, so die Verbraucherschützer, gelten dem Marktführer DHL. Doch anders als Hermes, DPD und andere angeprangerte Dienstleister, die den Fällen nachgehen, verweigert Platzhirsch DHL jede Auskunft gegenüber den Verbraucherzentralen. Vielleicht arbeitet der Marktführer intern an der Behebung der Mängel?