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Steigt die Nachfrage, dann steht Aixtron bereit

MÜNSTER (IT-Times) – Für Aixtron geht es langsam bergauf. Das belegen die Zahlen aus dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sowie ordentlich gefüllte Auftragsbücher. Neue Order generiert der Spezialmaschinenhersteller dabei nahezu ausschließlich in Asien. Internes Stühlerücken sorgte jüngst für kurzfristige Irritationen an der Börse.

Neue Aufträge aus Asien

Aixtron konnte jüngst einen Auftrag aus Shanghai an Land ziehen. Demnach wird man eine Anlage zur Erforschung von Graphen und Nanoröhren an die örtliche Universität liefern. Die Shanghai University hat sich für einen Forschungsreaktor der BM-Serie von Aixtron entschieden. Die Anlage soll im Sino-Sweden Microsystem Integration Technology Center der Universität bei der Erforschung von Kohlenstoff-Nanoröhren und Graphen zum Einsatz kommen. Dazu werden die Forscher mit dem Reaktor neue Wärmeleit- beziehungsweise Wärme-Umwandlungsmaterialien, Wärmespreizer, Multi-Chip-Schaltungen und Silizium-Durchkontaktierungen für Chips entwickeln. In dem Forschungszentrum arbeiten Wissenschaftler der Universität Shanghai mit Kollegen der Chalmers University of Technology im schwedischen Göteborg zusammen.

Zudem konnte Aixtron einen Auftrag aus Japan generieren. Die Sumitomo Electric Device Innovations (SEDI) orderte eine Anlage des deutschen Spezialmaschinen-Herstellers zur Produktion von Bauelementen für die Hochfrequenz-Datenübertragung. Aixtron wird die gewünschte Crius MOCVD-Anlage in einer Vier-Zoll-Konfiguration im dritten Quartal des laufenden Jahres 2014 an den Sedi-Standort in Yokohama ausliefern. Dort soll die Anlage bei der Produktion von Galliumnitrid-auf-Siliziumkarbid-Bauelementen zum Einsatz kommen. Diese Bauelemente werden vor allem für Anwendungen in der Hochfrequenz-Datenübertragung genutzt, weshalb Sedi mit einer steigenden Nachfrage ab 2015 rechnet.

Schon zu Beginn des Jahres sicherte sich Aixtron einen neuen Auftrag aus Taiwan. In Asien, insbesondere in China, liegen die Hoffnungen von Aixtron SE (WKN: A0WMPJ), da in dem Markt enormes Wachstumspotenzial steckt. Allerdings droht in China auch der größte Verdrängungswettbewerb. Und da Aixtron ein kleinerer Marktakteur als der Wettbewerber Veeco Instruments ist, ist das deutsche Unternehmen von den Verdrängungen eher betroffen, da es weniger Größenvorteile realisieren kann als die US-Amerikaner. Der Marktanteil von Veeco bei MOCVD-Systemen liegt bei rund 60 Prozent, während der von Aixtron bei rund 35 Prozent liegen dürfte. Damit ist der Marktanteil von Aixtron aber noch immer groß genug, um bei einer erhofften weiteren Steigerung der Nachfrage nach LEDs enorm profitieren zu können. Aixtron steht bereit, um den Markt bei steigender Nachfrage auch entsprechend versorgen zu können.

Stühlerücken auf Vorstandsebene

Im vergangenen Monat hatte Aixtron überraschend bekannt gegeben, dass man sich von Finanzchef Wolfgang Breme verabschieden wird. Der Arbeitsvertrag von Breme endete zum 31. Mai 2014. Wie es hieß, verließ Breme das Unternehmen in gegenseitigem Einverständnis und wird sich neuen beruflichen Aufgaben außerhalb von Aixtron stellen. Die Position des Finanzvorstands wird nicht neu besetzt, der Vorstand reduziert sich damit auf zwei Personen. Der Vorstandsvorsitzende Martin Goetzeler wird die Aufgaben von Finanzchef Breme übernehmen, der Vertrag mit Vorstandsmitglied Bernd Schulte, verantwortlich für das operative Geschäft, wurde um drei Jahre bis zum 31. März 2018 verlängert.

Kurzportrait

Die Aixtron SE ist ein weltweit führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Das Unternehmen wurde ursprünglich 1983 als Spin-Off der Aachener Universität gegründet. 1989 erhielt das Unternehmen eine exklusive Lizenz für die Multi-Wafer MOCVD Planetary Reactor®-Technologie von Philips. Im Jahr 1997 folgte der Börsengang in Frankfurt. Die Produkte der Gesellschaft werden zur Herstellung von Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien sowie Kohlenstoff-Nanostrukturen genutzt.

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