Agro Portal

ReneSola verliert den Anschluss

(IT-Times) – Der chinesische Solarspezialist ReneSola hat zwar seinen Umsatz im vergangenen Quartal kräftig steigern können, bleibt aber insgesamt in den roten Zahlen. Zudem musste das Unternehmen mit 14 US-Cent je Aktie einen höheren Verlust ausweisen als von Analysten erwartet (8 Cent je Aktie).

Damit hinkt ReneSola gegenüber direkten Wettbewerbern wie Trina Solar, JA Solar und JinkoSolar hinterher, die bereits wieder profitabel sind. Um den Sprung zurück in die Gewinnzone zu schaffen, will ReneSola nicht nur mehr Solarmodule verkaufen, sondern insbesondere seine Modulproduktionskosten weiter senken.

Kostensenkungen haben oberste Priorität
Diese Kostensenkungen haben Top-Priorität für ReneSolar (NYSE: SOL, WKN: A0NBAR) in 2014, stellt das Management klar. Kostenreduzierungen will das Unternehmen vor allem über seine Polysilizium-Produktion im eigenen Haus erreichen, zudem sollen Rohstoffe effizienter beschafft werden. ReneSola soll zu einem Kostenführer in der Solarmodulindustrie aufgebaut werden, heißt es aus dem Management.

Dabei steht ReneSola unter Druck. Im Zuge der Verluste sind die Barreserven zuletzt auf rund 215 Mio. US-Dollar gesunken, gleichzeitig lasten Schulden in Höhe von rund 724 Mio. Dollar auf der Bilanz. Der Solarspezialist muss also schnell gegensteuern und die Wende herbeiführen, will ReneSola nicht den Anschluss an die Top-3-Hersteller in China verlieren.

ReneSola stellt Lieferungen in die USA teilweise ein
Dabei weht ReneSola heftiger Gegenwind ins Gesicht. Im März hatte ReneSola entschieden, bestimmte Solarprodukte nicht mehr in die USA zu liefern. Hintergrund sind Ermittlungen des US-Wirtschaftsministeriums gegen Photovoltaik-Produkte chinesischer Hersteller. Der Vorwurf: ReneSola soll mit Dumping-Preisen den US-Markt überschwemmen.

Auch wenn ReneSola zuletzt mehr Solarmodule in Japan verkaufen konnte, lieferte das Unternehmen im vierten Quartal 2013 noch mehr als ein Viertel seiner Module in die USA. Die Modulauslieferungen sieht ReneSola im zweiten Quartal 2014 daher nur zwischen 480 und 500 Megawatt, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal 2014 noch Solarmodule mit einer Leistung von 521 Megawatt zur Auslieferung brachte.

Anhaltender Preisdruck bei Rohstoffen
Analysten aus dem Hause Axiom Capital verweisen auf den weiter anhaltenden Preisdruck bei Polysilizium. Die Spot-Preise beim wichtigen Grundrohstoff für Solarmodule notierten zuletzt unter den Listenpreisen, wodurch die Analysten mit einem weiteren Preisdruck rechnen. Dies würde auch ReneSola treffen, betreibt das Unternehmen eine eigene Polysilizium-Produktion.

Kurzportrait
Die im Jahre 2006 gegründete und im chinesischen Jiashan ansässige ReneSola ist einer der größten Hersteller von Solar-Wafern in China. ReneSola bietet sowohl mono- als auch multikristalline Solar-Wafer in verschiedenen Größen an. Inzwischen verkauft das Unternehmen aber auch Solarmodule.

so macht man es richtig Wissenswerte Tipps rund um das

NEWS ONLINE