Papers, Please: Apple verbietet ‚Nacktheit‘, macht sich ‚lächerlich‘
Nacktscanner in ‚Paper, Please‘: Das soll ‚Pornografie‘ sein? Denn wie Entwickler Lucas Pope auf schreibt, habe die neue iPad-Version des Spiels keine „Nacktheitsoption“ bei den Körperscannern, die die Einreisewilligen durchlaufen müssen (was wiederum die Erniedrigung der Flüchtlinge thematisiert). Apple habe nämlich einen Build des Spiels, in dem das noch enthalten war, abgelehnt, da das „pornografischer Inhalt“ sein soll.
In „Papers, Please“ übernimmt der Spieler die Rolle eines Grenzbeamten des fiktiven Staates Arstotzka, dieser entscheidet tagtäglich, wer in das Land einreisen darf und wer nicht. Die Einwanderer und Flüchtlinge werden aufgrund sich ständig ändernder Einreisebedingungen quasi willkürlich hereingelassen und vor allem abgewiesen. Die Simulation, die auch als so genanntes „Serious Game“ gilt, ist intelligent und gibt einem zu denken – aktuell auch über den US-Konzern Apple.Pornografie?
Auch Wired führt das Argument auf, dass Apple eben eine pauschale Politik in Bezug auf „Nackt-Inhalte“ habe. Aber: Die Grafik von „Papers, Please“ ist derart pixelig und niedrig aufgelöst, dass man das kaum als „pornografisch“ oder gar „erregend“ bezeichnen kann. Außerdem, so Wired: „Apple ist glücklich, wenn man über iTunes Filme verkaufen kann, in denen tatsächlich nackte Menschen vorkommen und hat bei Spielen eine Doppelmoral.“
Das Hauptproblem ist aber eben, dass die Entfernung dieser „Nacktheit“ den künstlerischen Wert des Spiels sowie den ernsthaften und moralischen Hintergrund schmälert, da damit auch die Thematisierung „Entmenschlichung“ der Flüchtlinge entfernt wird. Papers, Please für PC
Webseite öffnen Hier der Link dazu