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Google I/O und Android Wear: Sind Smartwatches endlich geil?

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Bei den bisherigen Smartwatch-Gehversuchen habe ich mir meistens als erstes gedacht: geiles Teil, so viel Technik am Handgelenk. Auf den zweiten Blick kam dann aber die Frage: Was soll ich damit überhaupt? Und vom Design, das aussieht, als hätte man gerade einen Euro im Kaugummiautomaten versenkt, möchte ich erst gar nicht sprechen.

Mit Android Wear soll das alles anders werden, versprach Google bei der offiziellen Präsentation im März 2014. Auf der Google I/O gestern gewährte uns der Internet-Riese jetzt einen ersten Eindruck in das Wearable-Betriebssystem. Und ich muss sagen: Wenn die Uhren jetzt so schick aussehen wie Motorolas Moto 360, dann will ich eine. Nein: Dann brauche ich eine.

Hauptakteur bei Android Wear ist, wie zu erwarten war, Google Now. Die Uhr zeigt in Kacheln die gerade für den Nutzer relevantesten Informationen an. Zumindest das, was Google für am relevantesten hält. Das wären beispielsweise die Fahrzeit in die Arbeit oder nach Hause, den Status bevorstehender Flüge, von Online-Händlern verschickte Warensendungen, die Wettervorhersage, aktuell abgespielte Musikstücke inklusive Albencover und so weiter.

Und ein weiteres Beispiel auf der Google I/O war so eindrucksvoll wie typisch fürs Silicon Valley. Der Vortragende wurde von der Uhr daran erinnert, dass es Essenszeit ist ? und dass er sich gestern um die gleiche Uhrzeit Pizza bestellt hat. Und ein paar Fingertips später hatte der Sprecher die gestrige Bestellung präzise wiederholt und bezahlt. Ob dieses konkrete Beispiel jetzt so erstrebenswert ist, darüber lässt sich natürlich streiten. Es demonstriert aber auf jeden Fall die Fähigkeiten von Android Wear, und die finde ich beeindruckend. Ähnlich einfach lief übrigens die Bestellung eines Taxis ab.

Bei der Bedienung setzt Google in erster Linie auf einfache Wischgesten und Sprachsteuerung. Auf der Keynote bekamen wir neben gesprochenen normalen Google-Suchanfragen noch das Stellen eines Weckers, das Steuern des Musikplayers und das Anlegen von Notizen demonstriert, wobei letzteres während der Demo nicht funktionieren wollte.

Auch bei Android Wear kommt übrigens das gestern frisch vorgestellte Material Design zum Einsatz. Zumindest während der Eröffnungskeynote der Google I/O wirkte die Oberfläche praktisch und gleichzeitig hübsch gestaltet. Die Kollegen Kamal und Sameer arbeiten mit Hochdruck an einem ersten Hands-on von Android Wear für Euch.

Apropos Design: Android Wear gibt es sowohl für eckige als auch für runde Uhrendesigns. Außerdem sind, so verkündete Google gestern auf der Keynote, alle Google-Smartwatches wasserdicht.

Für die bereits im März vorgestellte G Watch von LG gab Google die Verfügbarkeit ab Anfang Juli bekannt. Die deutlich schickere Motorola Moto 360 soll ? leider ? erst im Herbst durchstarten.

Und der allergrößte Wahnsinn: Samsung hat es tatsächlich unfassbarerweise geschafft, seine neue Smartwatch namens Gear Live bis zur offiziellen Vorstellung weitgehend geheimzuhalten. Und das auch noch bei einem unmittelbar bevorstehenden Verkaufsstart. Samsung und geheim ? irre! Weniger irre finde ich dagegen das Design, das leider einfach wieder nach Kaugummiautomat aussieht. Dann muss es ? zumindest für mich ? wohl die Moto 360 richten.

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