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Er will sein Bild zurück: Ami verklagt Deutschland wegen Gurlitt-Werk

David Toren war 14 Jahre alt, als er aus Deutschland fliehen musste. Heute, 74 Jahre später, will er das zurück, was ihm rechtmässig gehört. Das, was die Nazis seiner Familie Jahrzehnte zuvor geraubt haben.

Es geht um mehrere Kunstwerke, darunter das Bild «Zwei Reiter am Strand» von Max Liebermann. «Wir können schlüssig beweisen, dass Herr Toren der rechtmässige Eigentümer ist», sagte sein Anwalt August Matteis. «ch glaube, auch in Berlin und München besteht eigentlich kein Zweifel, dass das Bild unserem Mandanten gehört.»

Dennoch wurde das Bild dem rechtmässigen Besitzer zwei Jahre nach Entdeckung noch immer nicht zurückgegeben. Für den ehemaligen Anwalt Toren Grund genug, Deutschland und das Bundesland Bayern zu verklagen.

«Uns läuft die Zeit davon»

Deutschland habe zwar schon vor Monaten eine wohlwollende Prüfung zugesagt. «Aber uns läuft die Zeit davon. Die Sammlung wurde schon vor zwei Jahren entdeckt. Was ist seitdem passiert? Nichts». sagt Anwalt Matteis. Er habe als amerikanischer Anwalt Verständnis dafür, dass auch in Deutschland rechtsstaatliche Vorgänge manchmal dauern. «Aber es muss sich etwas bewegen. Hier bewegt sich nichts.»

Matteis verklagt die Bundesrepublik und Bayern vor einem Gericht in Washington. Ein besonderes Gesetz macht möglich, dass ausländische Regierungen von US-Bürgern innerhalb der USA verklagt werden können. Die Möglichkeiten der Vollstreckung sind allerdings begrenzt. (SDA/lha)

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