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Ehemaliger E-Plus-Chef Krammer plant neues Mobilfunk-Projekt in Österreich

Michael Krammer will Unternehmen dabei unterstützen, ihre Marke auch auf den Mobilfunkmarkt zu bringen. Wieder werden Synergien gesucht.

Österreich soll nächstes Jahr mehrere neue virtuelle Mobilfunk-Anbieter bekommen. Daran arbeitet unter anderen Michael Krammer. Der 53-jährige Österreicher ist ein erfahrener Hase im Mobilfunk-Geschäft. Er leitete tele.ring in Österreich, dann E-Plus in Deutschland und schließlich One/Orange wieder in seiner Heimat. Nun hat er gemeinsam mit ehemaligen Kollegen ein eigenes Unternehmen namens Ventocom gegründet. Es soll ein MVNE werden, ein Mobile Virtual Network Enabler.

Ein MVNE unterstützt andere Unternehmen dabei, als virtueller Mobilfunker (MVNO) auf den Markt zu treten. Neben strategischer Beratung und dem Produktmanagement werden beispielsweise Kundenservice, Abrechnungen und Netzwerkleistungen geboten. Dazu gehört auch der Vertrag mit einem Mobilfunk-Netzbetreiber, über dessen Sendeanlagen die Funkverbindungen laufen.

Start mit eigener Marke

Zunächst möchte Krammer unter Beweis stellen, dass alles funktioniert. Das wird er mit einem eigenen MVNO tun, dessen Markenname noch nicht feststeht. Bei seinen früheren Stationen strebte Krammer stets nach dem besten Preis/Leistungsverhältnis. Und die etablierten Mobilfunker Österreichs haben durch eine Welle von Preiserhöhungen gute Voraussetzungen für eine Wiederholung diese Strategie geschaffen. Alles andere wäre eine Überraschung.

„Wir werden günstige Minutentarife anbieten, wo die Kunden nur das bezahlen, was sie brauchen“, sagte Krammer gegenüber heise online, „Es gibt fast nur noch Pakettarife auf dem Markt. Damit zahlen viele Kunden für Leistungen, die sie nicht nutzen.“ Vertrieb und Werbung stellt Krammer bewusst minimalistisch auf, Ventocom wird nur 15 bis 20 Mitarbeiter haben. Hotline und die technische Plattform werden outgesourct. Die Funkverbindungen laufen über das Netz von T-Mobile.

Und Handys werden sich die Kunden wohl anderswo besorgen müssen. „In Österreich wird gut die Hälfte aller Handys inzwischen unabhängig vom Netzbetreiber verkauft“, schätzt Krammer, „Da läuft sehr viel über Geizhals.“

Marketing und Vertrieb nebenbei

Danach will Krammer andere Firmen zu MVNOs machen. Diese Unternehmen müssen bereits einen großen Kundenstock sowie eine Vertriebsstruktur haben und über ein namhaftes Marketingbudget verfügen. Dann könne ein virtuelles Mobilfunk-Angebot die Kernmarke stützen und die Kundenbindung festigen, verspricht Krammer.

„Marketing und Vertrieb kosten einen klassischen Mobilfunk-Netzbetreiber ein Viertel seines Umsatzes“, erklärt der Mobilfunk-Manager die Kostensituation, „Partner wie wir sie suchen kostet das fast nix.“ Denn sie könnten ihr Mobilfunk-Angebot nebenbei mitverkaufen und mit dem bestehenden Marketingbudget bewerben. „Wichtig ist, dass ihr Angebot dem Kunden einen zusätzlichen Nutzen bringt, der in Zusammenhang mit der Kernmarke steht.“ Was das sein kann verrät Krammer noch nicht. Nur soviel lässt er durchblicken: Im Finanzbereich geht es los.

(Anmerkung: Der Heise Zeitschriften Verlag hält eine Minderheitsbeteiligung an Geizhals) (ds)

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