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Der nächste große Wurf von Microsoft? Windows 9 oder 8.2: Gerüchte zur Zukunft des Betriebssystems

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Der nächste große Wurf von Microsoft?

Von Sebastian Kolar und unseren Autoren Florian Schmidt, Markus Schmidt, 07.04.2014, 15:00 Uhr

Mit Windows 8 und 8.1 konnte Microsoft bisher nicht an den Erfolg von Windows 7 anknüpfen. Ob die neue Version, Windows 9, alles besser macht, erfahren Sie im Gerüchte-Check.

Windows-9-Gerüchte © Microsoft, Antonioguillem - Fotolia.com

Windows 9 sorgt für Gesprächsstoff: Hier finden Sie die heißesten Gerüchte im Überblick!

Mit Windows 8 wollte Microsoft sein Betriebssystem für die Zukunft rüsten. Doch die krampfhaften Bemühungen des Herstellers, Windows unter allen Umständen auch auf mobile Touch-Geräte zu bringen, sorgten eher für Kritik und Häme: Überschwängliche Lobeshymnen auf Windows 8 sucht man jedenfalls vergeblich. Mit Windows 8.1 unternahm der Konzern den Versuch, die gröbsten Schnitzer zu beseitigen. Und auch wenn der neue Anstrich optimistisch stimmt: Ein großer Wurf sieht anders aus. Grund genug, die Frage nach der Zukunft von Windows 9 zu stellen.

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Nächster Halt: Windows 8.2 ? oder 9?


Gerüchte über Windows 9 existieren bereits seit der Veröffentlichung von Windows 8 im Herbst 2012. Interessant sind dabei die Zeitabstände, die zwischen der Veröffentlichung von Windows Vista, 7 und 8 lagen: Mit neuen Versionen hat sich Microsoft immer rund drei Jahre Zeit gelassen. Nach dieser Rechnung erscheint der erste vollwertige Windows-8-Nachfolger also 2015. Das deckt sich mit den aktuellen Gerüchten. Gleichzeitig tauchen im Netz immer wieder Informationen auf, nach denen Microsoft mit Windows 8.2 an einem zweiten großen Update für das aktuelle Betriebssystem arbeitet.

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Startmenü unter Windows 9? © Microsoft

Auf der Entwicklerkonferenz Build 2014 zeigte Microsoft einen ersten Entwurf des neuen Startmenüs.

Startmenü kehrt zurück
Im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build 2014 hat Microsoft etliche Neuerungen für Windows 8.1 bekannt gegeben. Spekulationen im Vorfeld, wonach das Unternehmen die Gelegenheit nutzt, zukünftige Windows-Versionen vorzustellen, bewahrheiteten sich nicht. Während des Vortrages in San Francisco nahm der derzeitige Windows-Chef Terry Myerson den Begriff ?Windows 9? nicht in den Mund. Allerdings kündigte er an, dass das Startmenü in einem später folgenden Update wieder Einzug in Windows erhält. In einem gezeigten Entwurf ist in der linken Spalte die gewohnte Liste der häufig genutzten Programme zu sehen, während Sie rechts daneben die modernen Apps starten lassen.

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Termine

Wann es mit Windows 9 soweit ist, verriet der Microsoft-Manager also nicht, lediglich von künftigen Windows-Versionen war die Rede. Gerüchten zufolge plant Microsoft im Herbst 2014 nochmals bei Windows 8.1 nachzubessern, bevor im dritten oder vierten Quartal 2015 der Nachfolger des aktuellen Betriebssystems erscheinen soll.

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Universal Apps

Unter der Bezeichnung ?Universal Apps? kündigte Myerson neue Anwendungen an, die sowohl unter Windows, Windows Phone als auch auf der Spielekonsole Xbox laufen. Für Entwickler ist das spannend, da sie ihren Code nicht für jede Plattform neu schreiben müssen ? Nutzer profitieren langfristig von einem verbesserten App-Angebot und weniger Barrieren zwischen den Geräte-Plattformen. Für die Zukunft ist dieser Schritt sicher einer der wichtigsten, um die bislang noch sehr unterschiedlichen Windows-Versionen (Windows, Windows RT, Windows Phone und Xbox) aneinander anzugleichen. Ob die Universal Apps noch in Windows 8 landen oder erst mit Windows 9 ihr Debüt feiern, ist derzeit noch unklar.

Windows kostenlos

Auf der Entwicklerkonferenz hat der Konzern ein neues Lizenzsystem für Windows und Windows Phone angekündigt. Hersteller zahlen fortan keinen einzigen Dollar mehr an Microsoft, wenn Sie Windows auf Tablets verkaufen, deren Display kleiner als neun Zoll ist. Smartphone-Produzenten, die auf Windows Phone setzen, bekommen das mobile Betriebssystem jetzt kostenlos. Dell, HP, Lenovo & Co. produzieren Windows-Geräte so günstiger ? ein wichtiger Schritt, um mit der Android-Konkurrenz mitzuhalten. Damit verlässt der Software-Gigant allerdings eingetretene Pfade: Bislang gehörten die Einnahmen durch den Verkauf von Windows-Lizenzen zum Kerngeschäft von Microsoft. Für Kunden ändert sich nichts – wer Windows 8.1 im Handel kauft, zahlt weiterhin den üblichen Preis.

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Mit Windows 9 könnte Microsoft dies ändern, um der stetig wachsenden Konkurrenz etwas entgegenzusetzen. Diverse Betriebssysteme, wie Android, Firefox OS, Tizen & Co, stehen für Fremd-Hersteller und Bastler kostenlos zur Verfügung.

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Funktionen und mehr

Glaubt man den bisherigen Gerüchten rund um Windows 9, fallen die Unterschiede zu Windows 8 nicht allzu groß aus. Auch wer auf eine neue Optik setzt, wird demnach enttäuscht. Das mit Windows 8 abgeschaffte ?Aero Glass?-Design soll in veränderter Form zurückkommen, ebenso das Start-Menü. Außerdem lassen sich wohl Metro-Apps im Desktop-Modus ausführen. Windows 9 trägt wahrscheinlich die Versionsnummer 6.4 und gewährleistet so, dass sich Software für Vista (Versionsnummer 6.0), Windows 7 (6.1) und 8.1 (6.3) problemlos installieren lässt. Hintergrund: Einige Programme prüfen anhand der Versionsnummer des Betriebssystems, ob sie kompatibel sind.

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Ein System für alle Geräteklassen?

Im Rahmen der Technik-Konferenz UBS Global Technology äußerte sich die Microsoft-Managerin Julie Larson-Green schon im November 2013 zur Zukunft von Windows. Mit Verweis auf Windows Phone, Windows RT und die reguläre PC-Version des Betriebssystems vermerkte sie, dass es zukünftig nicht mehr drei separate Versionen geben solle. Bei Windows RT habe man in der Kommunikation einige Fehler gemacht, worunter die Akzeptanz des Betriebssystems gelitten habe, so Larson-Green in dem Interview weiter. Vor allem wegen der wachsenden Displaygrößen bei Smartphones verliere die Differenzierung zwischen Tablets und Smartphones an Relevanz.

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Windows 10: Das Betriebssystem aus der Cloud

Darüber hinaus tauchten im Rahmen der Berichte um den Windows-8-Nachfolger bereits erste Informationen zu Windows 10 auf. Als Nachfolger von Windows 9 soll Microsoft demnach das erste Windows-Betriebssystem planen, das vollständig in der Cloud läuft. Statt das Betriebssystem nur auf der heimischen Festplatte zu installieren, greift der Nutzer dann auf ?sein? System von jedem Rechner mit Internetanschluss zu. Als frühester Erscheinungstermin gilt 2017.

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