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Aixtron steckt in der Turn-Around-Situation

(IT-Times) – Mit einem Umsatzanteil von mehr als 75 Prozent bleiben die asiatischen Märkte – allen voran China – die wichtigsten Umsatzträger für Aixtron. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbauer realisierte in Europa einen Umsatzanteil von neun, in den USA von 13 Prozent.

China verfügt auch über das größte Wachstumspotenzial, da dort durch staatliche Förderung gezielt auf den Einsatz von LED-Technologie gesetzt wird. Und um LED zur produzieren, braucht man MOCVD-Anlagen, wie sie von Aixtron SE (WKN: A0WMPJ) erstellt werden. Zugleich droht aus China aber auch ein Verdrängungswettbewerb. Den Markt für MOVCD-Anlagen teilen sich derzeit noch der US-Hersteller Veeco Instruments und Aixtron auf. Beide Unternehmen bedienen in Summe deutlich über 90 Prozent des weltweiten Marktes. Doch China bringt Unternehmen in Position, die vom Wachstum des Marktes besonders profitieren sollen.

So liegen in China zum einen die Hoffnungen für Aixtron, da in dem Markt enormes Wachstumspotenzial steckt. Zum anderen droht in China auch der größte Verdrängungswettbewerb. Und da Aixtron ein kleinerer Marktakteur als Veeco Instruments ist, ist das deutsche Unternehmen von den Verdrängungen eher betroffen, da es weniger Größenvorteile realisieren kann als die US-Amerikaner.

Im Laufe dieses Jahres hat Aixtron weiter Marktanteile gegenüber Konkurrenten wie eben Veeco verloren. Der US-Anbieter Veeco Instruments dürfte den Markt für MOCVD-Systeme in 2013 mit einem Marktanteil von 60,2 Prozent dominieren, während der Marktanteil von Aixtron auf 35,8 Prozent schrumpfen wird, prognostiziert man bei Digitimes Research.

Hoffnung und neuer Wettbewerb aus China

Im Rahmen eines 5-Jahresplans sollen die einheimischen LED-Ausrüster verstärkt gefördert werden. Dazu gehören neben Tang Optoelectronics, auch Advanced Micro-Fabrication Equipment, Brilliant Light Technologies und Ideal Energy Equipment, welche die Produktion von MOCVD-Systeme vorbereiten. Tang Optoelectronics will bereits MOCVD-Systeme am Start haben, die LED-Chips mit einer Lumen-Effizienz von 155 Lumen pro Watt produzieren können.

Im Zuge der Absatzkrise setzt Aixtron derweil weiter auf die Umsetzung der beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen. Der Personalabbau gilt als weitgehend abgeschlossen, nunmehr will sich das Unternehmen mit Hauptsitz in Herzogenrath auf einen Hauptstandort zurückziehen.

Das Forschungs- und Entwicklungszentrum an der Dornkaulstraße soll neuer Hauptsitz werden, womit das Unternehmen weitere Kosteneinsparungen erzielen will. Insgesamt überwiegt bei Aixtron die Hoffnung, dass es in 2014 wieder aufwärts geht. Der Grund: Die Nachfrage nach LED-Lampen boomt derzeit, wovon langfristig auch LED-Ausrüster wie Aixtron profitieren könnten, wenn dem deutschen Hersteller nicht die Konkurrenz aus China zuvorkommt.

Somit steht Aixtron derzeit in einer Turn-Around-Sitution: Die Zeichen stehen auf Weiterentwicklung des Marktes und des Unternehmens. Ob Aixtrons Hoffnungen dabei allerdings aufgehen werden, bleibt noch abzuwarten.

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