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Twitter-Spott: «Lagert Blattmann auch Knoblauch gegen Vampire?»

André Blattmann ist auf den Ernstfall gut vorbereitet. In einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag» verrät der Schweizer Armeechef und Blick am Abend-Kolumnist, dass er bei sich zu Hause etwa 300 Liter Mineralwasser, Konservendosen und Cheminéeholz bunkert. Und als ob das nicht reichen würde, verfügt er auch noch über eine eigene Wasserzisterne. Blattmann begründet die Massnahmen mit der veränderten Sicherheitslage in Europa.

«Konserven-Blattmann»

Ist der Armeechef paranoid? Auf Twitter erntet er für seine Aussagen viel Spott. Juso-Präsident Fabian Molina fragt sich: «Lagert Konserven-Blattmann eigentlich auch Knoblauch gegen die Weltherrschaft der Vampire?» Journalist Samuel Tanner schreibt: «Ich habe immer gemeint, ein Armeechef sei im Ernstfall im Führungsbunker und nicht zu Hause am Mineralwasser schlürfen?» Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenkervereinigung, unterbreitet dem Armeechef ein Angebot: «Ich spendier eine Dose Ravioli für jeden Tag, an dem sich Blattmann einbunkert.»

Sensibler Armeechef

Auch Rapper Kutti MC reagiert auf die Empfehlungen Blattmanns mit Sarkasmus: «Ich bin jetzt mit André Blattmann befreundet. Für den Ernstfall. ? Oder spontane Mineralwasser-Konservenbüchsen-Cheminéeholz-Partys.»

Ist der Spott der Twitter-Gemeinde berechtigt? Im Interview sagt Blattmann, dass ihn «neue Risiken und Bedrohungen» sensibler gemacht hätten. «Wer gibt uns denn die Garantie, dass nichts geschieht? Bis vor eineinhalb Monaten hätten viele diese Garantie gegeben. Jetzt sind sie nicht mehr so sicher», meint er im Hinblick auf die Ukraine. Weiter sagt er, dass Cyberattacken heute die grösste Bedrohung seien. «Vielleicht müsste man den Leuten sagen: Es ist gut, wenn ihr ein paar Vorräte zu Hause habt.»

Notvorräte sind kein Thema

Ob das Vorgehen von André Blattmann Schule machen wird, bleibt abzuwarten. Zurzeit scheint der Kauf von Notvorräten für Herr und Frau Schweizer jedoch kein Thema zu sein, wie eine Strassenumfrage von Blick.ch zeigt.

«Das halte ich für überflüssig», sagt Informatikerlehrer Stefan Arani (45). Für die Anschaffung von Vorräten gebe es seiner Meinung nach keinen Grund. Projektleiter Sven Ruoss (31) hat bis auf zwei, drei Konservendosen und Pasta keine länger haltbaren Nahrungsmittel in seiner Wohnung. «Ich lebe ganz gut ohne Notvorräte», sagt er.

«Mein Notvorrat ist der Weinkeller»

Anders sieht es bei Sandro Mironi (45) aus. Sollte ein Ernstfall eintreten, hat sie genug Nudeln und Reis zu Hause, um drei Wochen überleben zu können. Wie ein solcher Ernstfall ausschauen könnte, darüber hat sie sich bisher keine Gedanken gemacht. «Es ist aber immer gut, wenn Vorräte vorhanden sind.»

Werber Bene Abegglen (58) stösst ins gleiche Horn wie die Twitter-Gemeinde: «Wir haben einen schönen Weinkeller. Zählt das als Notvorrat? Für mich ist es einer.»

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