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Ein Toter, drei Verletzte in Kopenhagen: Terror-Attacke auf Konferenz über Redefreiheit

An der Konferenz in einem Kopenhagener Café soll der bekannte schwedische Islam-Kritiker und Mohammed-Karikaturist Lars Vilks, ins Visier genommen worden sein. Auch der französische Botschafter François Zimeray nahm an der Konferenz teil.

«Sie haben uns von aussen beschossen. Sie hatten wohl das gleiche vor wie bei Charlie Hebdo. Nur haben sie es nicht geschafft, hereinzukommen», sagte Zimeray laut dem britischen «Telegraph».Ich würde sagen, sie feuerten etwa 50 Mal, die Polizei hier sagt aber, dass es 200 Schüsse waren.»

Kugeln seien durch die Türe gedrungen, die Anwesenden hätten sich zu Boden geworfen, sagt der französische Botschafter. Der Karikaturist Vilks selbst ist nicht verletzt worden. Der Anschlag habe aber zweifellos ihm gegolten, sagte Helle Merete Brix, die Organisatorin des Anlasses zu TV2.

40-Jähriger Zuhörer stirbt bei der Attacke

Niels Ivar Larsen, einer der Diskussionsteilnehmer an der Konferenz, sagte zu TV2: «Ich hörte jemanden mit einer automatischen Waffe schiessen und jemanden schreien. Dann schoss die Polizei zurück. Ich versteckte mich hinter der Bar.»

Laut der Polizei sind bei der Schiesserei drei Polizisten verletzt worden. Sei befinden sich alle nicht in Lebensgefahr. Eine Person sei im Kulturzentrum im Stadtteil Osterbro getötet worden. Es handelt sich laut Medienberichten um einen etwa 40-jährigen Besucher der Veranstaltung.

Der Titel der Konferenz lautete: «Kunst, Blasfemi og Ytringsfrihed» – «Kunst, Gotteslästerung and Redefreiheit».

Die Polizei fahndet nach zwei Männern. Sie seien 25 bis 30 Jahre alt und hätten ein «arabisches Aussehen». Die Angreifer würden schwarze oder dunkelblaue Skijacken und Handschuhe tragen. Von einem der beiden hat die Polizei ein Fahndungsbild veröffentlicht.

Mit einem dunklen VW Polo seien die Männer nach den Schüssen geflüchtet. Später wurde der verlassene Wagen laut unbestätigten Berichten in der Nähe des Kulturzentrums gefunden.

Mohammed-Karikaturist Vilks schon oft Ziel von Anschlägen

Auf den Zeichner Vilks war 2007 im Internet von einem Al-Kaida-Ableger im Irak ein Kopfgeld von 150’000 Dollar ausgesetzt worden.

Der Künstler hatte eine Zeichnung mit dem Propheten Mohammed als Hund ausgestellt und war schon mehrfach Ziel von Anschlägen. Wenn Vilks in Dänemark ist, steht er unter Polizeischutz.

Der französische Aussenminister Laurent Fabius verurteilte den «Terrorangriff» in aller Schärfe. Der Elysée-Palast kündigte an, dass sich der Innenminister Bernard Cazeneuve an den Tatort begeben werde. (SDA/bih)

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