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BlackBerry: Totgesagte leben länger

(IT-Times) – Nach anhaltend hohen Verlusten und schrumpfenden Marktanteilen wurde der kanadische Smartphone-Hersteller von vielen Marktbeobachtern schon abgeschrieben. Jetzt meldet sich BlackBerry mit bemerkenswerten Zahlen zurück, der Turnaround scheint in Reichweite.

BlackBerry (Nasdaq: BBRY, WKN: 909607) konnte den Verlust im jüngsten Quartal überraschend deutlich auf 60 Mio. US-Dollar oder elf US-Cent je Aktie drücken, Analysten hatten mit einem Minus von 25 US-Cent je Anteil gerechnet. Auch die Barreserven kletterten um 429 Mio. Dollar auf nunmehr 3,1 Mrd. US-Dollar.

Hardware-Geschäft bleibt weiter Knackpunkt
Über den Berg sind die Kanadier allerdings noch nicht. Das Hardware-Geschäft rund um den Smartphone-Verkauf stellt sich nach wie vor als schwierig dar. Der Umsatz schrumpfte um ein Prozent auf 966 Mio. Dollar, insgesamt konnte BlackBerry gerade einmal 2,6 Millionen Telefone an Endkunden verkaufen, nach 6,8 Millionen im Jahr vorher. Zwei neue Smartphones (BlackBerry Passport und BlackBerry Classic) sollen es nunmehr richten. Die beiden BlackBerry 10-basierten Telefone sollen im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen.

Darüber hinaus wollen die Kanadier das BlackBerry Z3 in acht weiteren Ländern auf den Markt bringen, nach dem das Telefon bislang in Indonesien verfügbar war. Noch zur Wochenmitte soll das BlackBerry Z3 in Indien auf den Markt kommen.

Kooperation mit Amazon soll BlackBerrys attraktiver machen
Als eine der besten Ideen der letzten Jahre bewerten Analysten die jüngst geschlossene Kooperation mit Amazon.com. Dadurch wird der Android-basierte Amazon Appstore schon im Herbst dieses Jahres auf BlackBerry 10 (BB 10) Geräten zur Verfügung stehen.

Durch diesen Schachzug kann BlackBerry die Zahl der verfügbaren Apps für seine neuen BB10-Geräte auf einen Schlag mehr als verdoppeln. Zudem werden damit verschiedene populäre Apps und Spiele erstmals für BlackBerry-Nutzer verfügbar sein.

Zukunft von BlackBerry weiter offen
Ob BlackBerry wirklich nochmals die Wende schafft, dürfte nicht zuletzt davon abhängigen, ob das Unternehmen aus seinem Servicegeschäft rund um seinen BlackBerry Messenger (BBM) weiteres Kapital schlagen kann.

Entscheidend dürfte zudem sein, ob BlackBerry mit seinen Smartphones in Schwellenländern seine Fans mobilisieren kann, der Marke weiter treu zu bleiben. Aktuell scheint es dem neuen BlackBerry CEO John Chen gelungen zu sein, das Unternehmen zu stabilisieren – zumindest vorerst.

Kurzportrait

Die im Jahre 1984 in Waterloo/Kanada als Research In Motion (RIM) gegründete BlackBerry gilt als einer der führenden Anbieter von Smartphones. Zuvor firmierte das kanadische Unternehmen als Research In Motion (RIM). Anfang 2013 folgte die Umbenennung in BlackBerry.

Mit dem BlackBerry können Nutzer an einen beliebigen Ort Emails empfangen, bearbeiten und versenden. Weltweit verzeichnet das Unternehmen mehr als 50 Millionen Abonnenten in über 150 Ländern weltweit. Der BlackBerry Messenger (BBM) zählt mehr als 110 Millionen registrierte Nutzer.

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