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Bericht: Microsoft will MediaTek-Chips für Windows

Microsoft will offenbar mit Hilfe des taiwanischen Chipherstellers MediaTek die Reichweite seiner mobilen Betriebssysteme Windows RT und möglicherweise auch Windows Phone steigern. Angeblich wirbt der Softwarekonzern derzeit mit viel Aufwand um die Unterstützung des auf günstige ARM-Plattformen spezialisierten Anbieters.

Wie der taiwanische Branchendienst DigiTimes unter Berufung auf seine Quellen aus der dortigen Lieferkette meldet, versucht Microsoft derzeit MediaTek davon zu überzeugen, dass man gemeinsam Windows-basierte Tablets für den sogenannten White-Box-Markt in China attraktiver machen könnte.

Unter White-Box-Herstellern versteht man Firmen, die eigene Geräte entwickeln, diese aber nicht unter ihrem Namen vertreiben, sondern Anbietern aus aller Welt praktisch ein Produkt in „weißer Box“ liefern, das dann unter deren unterschiedlichen Marken in verschiedenen Ländern in den Handel gebracht wird. Meist handelt es sich dabei um preisgünstige Geräte eher unbekannter Firmen.

MediaTek als Partner für günstige ARM-Tablets?

Noch soll nichts in trockenen Tüchern sein, doch die Chancen stehen angeblich recht gut, vor allem weil Microsoft jüngst die Lizenzgebühren für die Verwendung von Windows auf Geräten mit Display-Diagonalen unter neun Zoll gestrichen hat. Weil dies auch für Smartphones gilt und MediaTek hauptsächlich günstige Plattformen für Mobiltelefone liefert, könnte eine Kooperation mit Microsoft auch Windows Phone betreffen.

Microsoft sucht dem Vernehmen nach vor allem deshalb den Kontakt zu MediaTek, weil die Chips der Taiwaner meist günstiger sind als die des wichtigsten Partners der Redmonder in diesem Bereich – Qualcomm. Weil sowohl Qualcomm, als auch MediaTek aber ARM-SoCs bauen, würde eine Kooperation mit MediaTek wohl rund um Windows RT bestehen, das aktuell nur noch auf Microsofts eigenen Surface-Tablets und dem Nokia Lumia 2520 Tablet verwendet wird.

Mit Blick auf die erwartete Zusammenführung von Windows Phone und Windows RT mit dem nächsten großen Windows-Release namens „Threshold“ bleibt abzuwarten, ob Microsoft mit seinen Bemühungen rund um MediaTek nicht eher die Grundlagen für künftige, günstige ARM-Tablets mit dem im nächsten Jahr erwarteten neuen Windows plant.

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