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AHD Hellweg Data bricht in neue Gefilde auf

Carsten Lückel, Managing Director (links) und Andreas Rother, Managing Director sowie Gründer von AHD

Anfangs bediente AHD Hellweg Data hauptsächlich einen Kunden. Das wäre dem Dienstleister fast zum Verhängnis geworden. Heute macht das Unternehmen rund 14 Millionen Euro Umsatz.

Der Energiekonzern RWE war in den ersten zwei Jahrzehnten seit der Gründung von AHD Hellweg Data 1987 der hauptsächliche Kunde. Ein großer Kunde, für den es sich lohnte knapp 70 Mitarbeiter einzustellen. Ein Großteil der Arbeit beruhte auf dem Betrieb der Desktops. Dann entschied sich RWE vor acht Jahren jedoch, die IT einem global-aufgestellten Dienstleister zu übertragen. Das Systemhaus aus Ense in Westfalen musste drastisch gegenlenken. Die Mitarbeiterzahl wurde auf zwölf Mann reduziert.

Ein neues Geschäftsmodell wurde gesucht und gefunden. Statt einen großen Bauchladen zu wählen, wollte man sich spezialisieren. Das Systemhaus wollte neben dem klassischen Desktop-Geschäft Datacenter-Services anbieten.

Diese aufzubauen fiel Carsten Lückel, Managing Director bei AHD Hellweg Data, zu. ?Ich habe damals den Hersteller Netapp an Bord geholt. Anfangs haben wir uns erst einmal auf Storage spezialisiert, sowie auf alles, was mit Netapp zu tun hat. Dazu gehören beispielsweise Microsoft- und Citrix-Umgebungen. Außerdem haben wir die benötigten Consulting-Services mit angeboten?, erzählt Lückel. ?Dabei haben wir uns bei dem Hersteller einen guten Namen gemacht. Mittlerweile zählen wir zu den vier größten Netapp-Partnern in Deutschland.? Schon bald nach diesem Umbruch stellte das Unternehmen wieder Leute ein. Aktuell zählt AHD Hellweg Data 82 Mitarbeiter.

Zudem konnte der Systemintegrator bisher rund 300 Netapp-Installationen realisieren. Um nicht das gleiche Risiko nochmals einzugehen und diesmal von einem Hersteller abhängig zu sein, wurde überlegt, wie kontinuierliches Einkommen generiert werden kann. ?Bei projektbezogenen Angeboten stellt sich immer die Frage, ob man den Auftrag bekommt. Man lebt quasi von der Hand in den Mund, denn die Mitarbeiter müssen stetig bezahlt werden. Je größer wir wurden, desto mehr Projekte mussten wir an Land ziehen. Außerdem ist der Akquisitionsaufwand sehr zeitlastig?, führt Lückel aus. ?Uns auf einen zweiten Hersteller zu spezialisieren, machte keinen Sinn, denn an dem eigentlichen Problem änderte das ja nichts. Wir entschieden uns daher 2008 erste Infrastrukturen as-a-Service ins Leben zu rufen.?

Grundstein fürs Rechenzentrum

Damit war der Grundstein für ein eigenes Rechenzentrum gelegt. Dort können Kunden ihre IT über einen Vertrag mit entsprechender Laufzeit auslagern. Somit wurde das gewünschte wiederkehrende Einkommen erzeugt. Schnell begann der IT-Dienstleister das Ganze professionell aufzuziehen, indem ein eigenes Vertragsmanagement samt eigenem Haus jurist sowie ein 24/7-Service-Desk aufgebaut wurde.

?Prozesstechnisch und strukturell waren wir also gut aufgestellt, als wir vor knapp einem Jahr merkten, dass die Infrastruktur nicht mehr richtig passte. Infolgedessen haben wir 1,5 bis zwei Millionen Euro in ein vollautomatisiertes Datacenter investiert, das mit einer Flexpod-Infrastruktur basierend auf Netapp und Cisco ausgestattet ist?, so Lückel. Das Portfolio der Enser umfasst klassische Managed Services, bei denen der IT-Dienstleister das Monitoring sowie Ticketing übernimmt. Dabei gibt es Kunden, die ihre Infrastruktur komplett in das Rechenzentrum ausgelagert haben, aber auch hybride Varianten. Von den 14 Millionen Euro Umsatz, die das Unternehmen im vergangenen Jahr erwirtschaftet hat, schätzt Lückel den Managed-Service-Anteil auf circa vier Millionen Euro. Die Zahl der Managed-Service-Verträge, die über das Rechenzentrum abgewickelt werden, beziffert er auf 72 bei rund 10.000 Anwendern.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie AHD Hellweg seine laufenden Kosten komplett mit Service-Verträgen abdecken will.

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