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Erdbeben erschüttert Italien + News-Ticker + Jetzt spricht die Nonne aus den Trümmern von Amatrice: «Ein Junge hat mich gerettet, ein Engel!»

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Beim Erdbeben in Mittelitalien vermutlich über 250 Menschen ums Leben gekommen. Allein in den Orten Amatrice und Accumoli gibt es 184 Todesopfer. Auch in Arquata und Pescara del Tronto starben Menschen.

Weitere Menschen starben im Spital, unter ihnen ein kleines Mädchen, das in Amatrice aus den Trümmern gezogen worden war. 365 Menschen wurden verletzt.

Bürgermeister: «Die Hälfte der Stadt ist weg!»

Der Erdstoss habe zu signifikanten Einstürzen geführt, sagte der Chef des Zivilschutzes im Nachrichtensender RaiNews24. Besonders schlimm soll Amatrice betroffen sein. «Die Hälfte der Stadt ist weg», sagte der Bürgermeister der Ortschaft im Appennin, Sergio Pirozzi, im Sender RAI.

Erdbeben in Italien: Viele Tote und stadtweite Zerstörungplay

Eine Karte des US-Erdbebendienstes zeigt an, wo die Erde in Italien bebte. KEYSTONE/EPA USGS/USGS / HANDOUT

Er berichtete von schweren Schäden im Ferienort: Menschen seien unter den Trümmern begraben und würden noch vermisst, sagte der Bürgermeister. Die Strassen seien blockiert. Eine Brücke, die nach Amatrice führe, sei teilweise eingestürzt. Der Bürgermeister der 2500-Einwohner-Gemeinde forderte Hilfe per Helikopter.

Der Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, sprach von einem «schweren» Beben, es sei vergleichbar mit dem in der Stadt L’Aquila im Jahr 2009. Damals kamen mehr als 300 Menschen ums Leben.

Das Zentrum des Bebens lag laut Erdbebendiensten in der Provinz Rieti rund 150 Kilometer nordöstlich von Rom in einer relativ geringen Tiefe von zehn Kilometern. Der Erdstoss von 03.36 Uhr in der Nacht auf gestern war auch in den Regionen Umbrien und Marken und der italienischen Hauptstadt deutlich zu spüren.

Bei den Feuerwehren in Zentralitalien gehen nach Angaben italienischer Nachrichtenagenturen zahlreiche Anrufe wegen des Erdbebens ein. In der Stadt Norcia liefen demnach Menschen auf die Strasse. Der Zivilschutz richtete ein Notfall-Komitee ein.

Mehrere Nachbeben folgten in der gleichen Nacht, auch in Rom schwankte gegen 4.30 Uhr erneut der Boden. Laut US-Erdbebenwarte hatte eines der Nachbeben die Stärke 5,5.

Die italienische Regierung teilte sogleich über Twitter mit, sie stehe in Kontakt mit den Zivilschutzbehörden vor Ort, um sich einen Überblick über mögliche Schäden zu verschaffen.

Bereits am Dienstag soll es zu Erdstössen der Stärke zwei in der Region Marken und unweit der Äolischen Inseln nahe Sizilien gekommen sein. Italien wird wegen seiner geografischen Lage immer wieder von Erdbeben erschüttert. (sda/sac/nbb)

Publiziert am 24.08.2016 | Aktualisiert vor 0 Minuten

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